Enteignung?

Ich frage mich, ob ich der Einzige bin, der denkt, das da so langsam eine stille Enteignung der Linux Community stattfindet. Nachdem jetzt einige Jahre Firmen existieren, die ich aus der Community erwachsen sind, greifen sich immer mehr der wirklichen Schwergewichte Linux, und vermarkten es: Novell, Oracle und IBM, ja sogar Microsoft. Redhat wird meines Erachtens bald kaum noch eine Rolle spielen. Zu klein, um zwischen den Mühlsteinen bestehen zu können. Mir kommt das gerade ein wenig so vor, als würden sich dort einige Firmen etwas unter sich aufteilen, das sie nicht geschaffen haben. Ich bin gespannt, wann die freien Entwickler des Linux-Kernels sich andere Orte des Mitwirkens suchen. Die BSDs, Opensolaris oder ein LinuxNG. Ich bin gespannt,wann die freien Entwickler als Störfaktor angesehen werden. Ich bin gespannt, wann die ersten grossen Gegenreaktionen stattfinden. Diese Reaktionen fangen ja schon an: Jeremy Allison (eine der wesentlichen Personen bei Samba) hat bei Novell im Lichte der Microsoft/Novell-Vereinbarung hingeworfen. Es sind Menschen, aus denen die Communities entstanden sind. Ohne die Menschen sind es letztlich nur Anhäufungen von Code, der sich nicht aus sich heraus selbst weiterentwickeln kann. Man muss Communities pflegen, sie verstehen, unterstützen und behilflich sein und sie auf gleicher Augenhöhe sehen, wenn man ihre Ergebnisse Nutzen möchte. Aber sich nicht um die Stücke eines Kuchen streiten, der einem nicht gehoert.