Nachtrag zu "Wirtschaftspolitik"

Gerd hat mich in einem Kommentar zu “Wirtschaftspolitik” auf eine sehr interessante Statistik hingewiesen. Viel zu interessant, um sie in einem Kommentar versauern zu lassen:

Vielleicht zu diesem Thema ein interessanter Fakt: Von 1996 bis 2004 wurden 45% aller in Deutschland abgebauten Stellen im "Baugewerbe" abgebaut. Nach "Bergbau und verarbeitendes Gewerbe" (25%) ist die "Öffentliche Verwaltung" mit 15% auf Rang drei. Die Automobilindustrie (derzeit ja so gescholten) hat in dieser Zeit in Summe nicht abgebaut...

In der Tat sehr interessant. Das Baugewerbe ist ja nun gerade jenes Gewerbe, das sich sehr schlecht globalisieren lässt. Ein Haus muss immer noch an Ort und Stelle gebaut werden. Gleiches gilt für Straßen, Gewerbegebäude. Man kann also die Schuld nicht gerade in einem immer härter werdenden globalen Wettbewerb suchen. Höchstens vielleicht in der Tatsache, das Schwarzarbeit nur in den Law-and-Order-Fernsehsendungen wirksam bekämpft wird. Es passt da auch ins Bild, das exportorientierte Branchen momentan florieren, obwohl wir im Vergleich angeblich so weit hinten stehen. Und es passt zum Bild ,welches Robert von Heusinger in “Überschätzte Strukturreformen - unterschätzter Bau!” zeichnet PS: Ich werde versuchen, die Quelle für obige Aussage nachzureichen.