Vorweihnachtlicher Konsum

Ich bin gestern mit einer sehr guten Freundin durch Hamburg gezogen. Nach einem Gewaltmarschprogramm, das auch eine Fahrt mit der Fähre nach Finkenwerder und zurück (es lohnt sich im Museumshafen Ovelgönne eine Zwischenstop einzulegen, den Ka-Scho (Kakao mit Kaffee) darf man getrost als genial bezeichnen) beinhaltete, wurde nochmal die Innenstadt begutachtet. Hmm, was soll ich dazu sagen. Ich bezweifel einfach die These das die Menschen nichts mehr konsumieren. Solche Menschenmassen auf dem Weihnachtsmarkt, in der Innenstadt und in den Einkaufstempeln können doch nicht alle nur gucken. Ich glaube einfach, das wir auf einem derartig abartig hohen Niveau jammern, als das wir es uns leisten können, bestimmte Probleme anders anzugehen, als durch Kürzen, Sparen und noch mal Kürzen.
Ich habe schon mehrfach gelesen, das Deutschland kein Kostenproblem hat … es sind die Einnahmen die Fehlen. Aber anstatt sich etwas einfallen zu lassen, das die Einnahmen in die Höhe treibt, wird immer mehr gespart, wird immer mehr umverteilt, und zwar von unten nach oben. Frau Merkel hat vor der Wahl Vergleiche mit der Weimarer Republik angestellt. Von Schicksalswahlen. Ich wag jetzt mal einen anderen Vergleich: Brünings Deflationspolitik war der Wegbereiter der Katastrophe, die wenige Jahre später stattfinden sollte. Und die momentane Politik erinnert mich fatal daran ….