Kommentar zum Spiegelartikel "Programmierter Ärger"

So, ich habe mir dann mal den morgen erscheinenden Spiegel als ePaper geholt und den Artikel durchgelesen. Böse, sehr böse. Marcel und Donatus: Sobald die Printausgabe raus ist, würde ich hier mal ganz erheblich nachsteuern. Ich werde den Artikel erstmal nicht weiter in der Sache kommentieren, da ich dafür zuviele Internas preisgeben muss, als das mit meiner eigenen “no internals”-Policy korrespondieren wurde, um das in ein sinnvolles Licht zu rücken. Und eigentlich ist das auch nicht mein Job. Dafür haben wir Donatus und seine Leute. Ein paar Punkte: Der Artikel ist natürlich offensichtlich falsch stellenweise falsch. Man kann einen Mitarbeiter nicht zwangsweise ins Homeoffice schicken. Dagegen steht eine äusserst mächtige Norm:

Grundgesetz §13
(1) Die Wohnung ist unverletzlich.

Alleine dadurch verbietet sich schon eine “zwangsweise Versetzung”. Der Chef kann nicht zwangsweise über die Wohnung des Mitarbeiters verfügen. Man kann also immer nur einvernehmlich ins Homeoffice gehen und dieses Einvernehmen kann man auf vielerlei Art und Weise herstellen. Vor diesem Hintergrund glaube und hoffe ich auch, das Donatus bei diesem unseeligen “der muss dann eben umziehen” aus dem Zusammenhang gerissen worden ist. Denn auch dieses “muss” würde auch gegen eine Reihe von Normen verstossen und ausserdem waere ein solcher Führungsstil ein ganz schlechter.