Seines eigenen Lebens Architekt

Mit das erste, was einem klar wird wenn man erwachsen wird, ist die Tatsache, das das Leben nichts anderes ist als eine Aneinanderreihung von Entscheidungen. Entscheidungen ueber deren Tragweite man sich nicht immer bewusst ist. Es ist wie mit dem Schmetterlingseffekt. Ein Schmetterlingsschlag in Texas loest einen Wirbelsturm ueber Indien aus.
Nichts anderes machen die Entscheidungen in unserem Leben. Wir entscheiden uns dafuer, etwas zu tun, nicht zu tun, frueher zu tun, spaeter zu tun und alles hat Auswirkungen auf unser Leben. Wir entscheiden uns, 5 Minuten später aus dem Haus zu gehen, und werden von jemanden überfahren, der gerade seine Zigarette hat fallen lassen. Zwei Entscheidungen, zwei Leben, deren Verlauf sich geändert hat. Man entscheidet sich für einen Partner und merkt erst viel später, was nun die richtige Wahl gewesen wäre. Doch wenn man merkt, das es falsch war, ist es zu spät. Die andere Wahl ist bereits voruebergezogen. Die Wahl des Berufs. Die Wahl einer Stelle.
Es gibt Entscheidungen im Leben, die wir nicht beeinflussen können, weil sie nahezu zufällig sind, sie von uns nicht beeinflussbar sind, die trotzdem aber unser Leben beeinflussen werden. Unsere Gene, unser Geschlecht, die Famile, das Land, in dem wir geboren werden. Aber diese Entscheidungen sind nur eine Grundlage, weil sie vor unserer Geburt stattgefunden haben.
So stehen wir Moment für Moment vor Entscheidungen, die wir beeinflussen können. Vom Moment unserer Geburt (wobei sich dort unsere Entscheidung darauf beschraenkt, laut loszubruellen, wenn wir Hunger haben) bis zur Sekunde unseres Todes. Wir können den Entscheidungen nicht ausweichen, denn auch das Nichtstun ist eine Entscheidung mit Folgen. Folge daraus kann nur sein, das man jede Entscheidung aggressiv angehen muss, sie zu entscheiden, und nicht andere Leute fuer einen entscheiden zu lassen. Nur so ist man seines eigenen Lebens Architekt.