Masken

Im Grunde genommen leiden alle Menschen unter Schizophrenie. Sie laufen mit Masken durch die Welt. Jedem Menschen wird ein anderes Bild geboten. Und auch wenn vielleicht nicht das ganze Gesicht, die ganze Person bedeckt ist, so gleichen diese Masken jener, die in das Phantom un der Oper verwendet hat, um die seine Entstellungen zu verbergen. Und um Enstellungen geht es auch uns, wenn wir uns eine Maske zulegen. Sie sollen jene Bereiche der Seele verschleiern, fuer die man sich sch?, die unvorteilhaft erscheinen. Man verfolgt Ziele mit diesen Masken:
Die betonte Freundlichkeit eines Menschen, soll vielleicht nur dessen Unsicherheit bedecken. Der Zorn des Anderen verdeckt einen Menschen, der einen Graben um sich zieht, um nicht verletzt zu werden. Der Angriff als Verteidigung. Menschen verstecken sich hinter dem Beruf, um ganz in den Hintergrund zu treten.
Allzuoft leihen sich Menschen auch die Masken anderer aus, kopieren sie, passen sich an. Es bedarf hier erst anderer Menschen, die Maske zu loesen, um zu sehen, das echte Gesicht darunter viel interessanter ist als die Maske. Doch macht sich ja kaum mehr diese Muehe. Es reicht der fluechtige Blick. Und das erleichtert uns unsere Masken aufrecht zu erhalten.
Wir spielen allen etwas vor: Eltern, Freunden, Freundin, Frau, Mann, Freund, Geliebte, Geliebter, Kollegin, Kollege, Familie. Jeder bekommt etwas anderes gezeigt.
So gesehen sind Menschen, die unter Schizophrenie leiden, vielleicht sogar die ehrlicheren Menschen. Denn deren Legionen von Seelen sind echt und nicht nur vorgetaeuscht. NP: Hans Zimmer - Journey To The Line (The Thin Red Line) PS: Dieser Text ist beim Nachdenken, ueber einen Kommentar in einem anderen Weblog entstanden. Ich weiss bloss nicht mehr wo. Entweder bin ich alt geworden oder ich bin zu besch?igt mit dem Austauschen von Masken. Oder beides ….