Cebit 2006: Wir waren nie weg!

Hamburg, 6:25. Es scheint den Aufsichtskräften an den S-Bahnhöfen in Hamburg einen unheimlichen Spass zu machen, gerade dann mit der Pfeife das Abfahrtssignal zu geben, wenn man gerade unter den Lautsprechern steht. Das Gehirn ueberlegt immer noch, ob es dann auch mal aufwachen soll und plötzlich werden grosse Mengen von Adrenalin in den Koerper geschüttet. An allen S-Bahnhöfen funktioniert das ohne diese gottverfluchte Pfeife, nur am Hauptbahnhof nicht. In diesem Moment gehen einem Dutzende um einen Mitmensch zu quälen, demgegenüber das Napalm von gestern doch noch recht gnädig erscheint.
Mit will schon seit gestern abend ein Bild nicht aus dem Kopf: Die Arbeitsbeziehung zwischen den Kunden und dem 500-Pfund-Gorilla entspricht ungefähr dem, das man versucht einen Gorilla zu würgen, während dieser einen an den Füssen mit dem Kopf nach unten hält und schüttelt. Hat man einen Mainframe im Haus, reduziert sich das sogar noch auf eine Hand. Konnotationen … wehe, wenn sie losgelassen werden.
Ich glaube wir haben es mit den neuen Produkten geschafft, wieder in die Köpfe der Kunden zu kommen. Wir hatte in den vergangenen Tagen so ziemlich jedes größere Unternehmen bei uns am UltraSPARC-T1-Arbeitsplatz. Dutzende kleinere Firmen und sehr viele Studenten. Alle sind aus unterschiedlichen Gründen von den Systemen begeistert. Mit irgendeinem Argument bekommen wir sie alle. Während sich Studies meistens von den reinen technischen Daten beeindruckt zeigen (“8 Cores … Sticht!”) sind es dann bei den Profis vermutete Einsparpotentiale. Ich habe oft diesen innerlich rechnenden Gesichtausdruck in den letzten Tagen gesehen.
Um es mit es mit zwei Kunden vom Samstag zu sagen:

Kunde A: "Es scheint so, als wäre Sun wieder da"
Kunde B: "Nein, das verstehst Du falsch. Sun war nie weg"

Amen!