Die morgentliche Waspassiertdann-Maschine

Es gibt Tage, da verfluche ich denjenigen, der in meiner Firma auf die Idee gekommen ist, das man in Zeiten sinkender IT-Budgets sich diesem anpassen muss, und demnach in der zweiten Klasse durch die Lande fahren darf. Jetzt bin ich niemand der Gattung “Man schmeisse mit Kaviar, damit der Poebel darauf ausrutsche”. Nein, ich sehe das Fahren in der ersten Klasse nicht als Luxus oder Prestige an, eher als pure Notwendigkeit. Gerade in Momenten wie diesen wuensche ich mir einfach nur einige Milimeter mehr Platz. So gerät die Fahrt im Zug nach Berlin aber in eine riesige Was-passiert-dann-Maschine. Verschiebt der Nebenmann seinen Oberkoerper, so muss ich mein Bein verdrehen, um noch Platz zu finden. Dadurch drückt das andere Bein gehen den im Tisch integrierten Mülleimer, und droht den darauf befindlichen Becher Tee dem Boden entgegenzustürzen. Um das zu verhindern, bewege ich meinen Fuss nach vorn, trete dabei unabsichtlich das Gegenüber, welches sich anders hinrückt, und dabei die Sitznachbarin anstößt, sich - weil vor sich hindösend - ein wenig erschrickt dabei und ihre Handtasche auf den Gang umkippt. So ähnlich wie die Höllenmaschinen mit Luftballons und Kisten bei Ernie und Bert. Nur das diese Maschine leider tadellos funktioniert.