Panik

Panik scheint ein staendiger Begleiter des seltenen Bahnfahrers zu sein. Panik, nicht rechtzeitig im Zug zu sein, obwohl nur aeusserst selten Zuege abfahren, bei denen noch ein Kinderwagen zwischen den Tueren klemmen. Panisch draengelnd versuchen sich gerade jene Menschen in den Zug zu begeben, die man wenig spaeter auf Plaetzen sieht, die reserviert worden sind.
Mit der Zeit entwickelt man beim Bahnfahren eine gesunde Mischung aus Fatalismus (“… was solls … ist der zug halt ne Stunde spaeter”), Amuesiertheit (“Warum nehmen Menschen eigentlich schrankwandgrosse Koffer mit, die ihre koerperliche Leistungsfähigkeit an ihre Grenzen treibt”) und Genervtheit (“Koennte die werte Dame sich (im Stillen gedacht: und ihren fetten Arsch) bitte kurz zur Seite bewegen” … denn es ist keine gute Idee als erste in den Wagon zu steigen um dann in der Schiebestuer stehen zu bleiben). Muss man glaube ich auch, sonst dreht man nach der 10 Fahrt spaetestens durch.